Präventionsarbeit
Präventionsangebote und Workshops
Der Arbeitsbereich Kinder und Jugendlichen richtet sich an junge Erwachsende Personen bis 27 Jahre. In unserer Beratungsarbeit spielt die Geschlechtsidentität keine Rolle und richtet sich an alle Personen, die Beratung wünschen.
Das Feld der Sexuellen Bildung setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Die „klassische“ Sexualaufklärung ist ein Teil, der oft als „Gefahrenabwehr“ angesehen wird, um die Jugendlichen und jungen Erwachsenen vor Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Sexuelle Bildung kann als Chance gesehen werden, allen Menschen den Zugang zu einer persönlichen und bedürfnisorientieren Sexualität zu bieten. Frei nach dem Motto man kann nur wissen, was man möchte, wenn man weiß, was man nicht möchte und sexpositiv aufgeklärt wurde.
Jeder Körper ist unterschiedlich und kann nicht in eine Norm gefasst werden. Das gesellschaftliche Bild von Körpern beziehungsweise Schönheit ist durch Medien geprägt und oft abweichend von der Realität. Den Schüler*innen soll dies bewusst gemacht werden und die Hemmschwelle darüber zu sprechen soll abgebaut werden.
Sexualität ist ein Teil der persönlichen Identität und grundsätzlich etwas Schönes. Sexualität soll Lebensfreude, Freude am Körper und der Gestaltung von Beziehungen miteinschließen. Sexualität umfasst körperliche, biologische, psycho-soziale, emotionale und intime Aspekte. Eine Differenzierung zwischen Sexualität und sexualisierter Gewalt ist daher essentiell und notwendig.
Sexualisierte Gewalt beinhaltet sämtliche Handlungen, die das sexuelle Selbstbestimmungsrecht des Menschen verletzten und liegt vor wenn Autorität, Macht oder Vertrauen gegenüber eines Menschen genutzt werden, um (sexuelle) Bedürfnisse zu befriedigen. Sexualisierte Gewalt ist keine Form von Sexualität, sondern eine Form von Gewalt.
Der Workshop umfasst nun drei Zeitstunden und ist aus verschiedenen interaktiven Elementen zusammengesetzt. Die Jugendlichen sollen ein eigenes Verständnis von Bedürfnissen, Werten und Grenzen entwickeln. Das Wissen über die Themen Sexarbeit/Prostitution, Menschenhandel (Zwangsprostitution und andere Ausbeutungsformen) und die sogenannte „Loverboy-Strategie“ sind ein weiterer wichtiger Baustein der Schulworkshops.
Die einzelnen Bestandteile sollen den Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine positive Einstellung zu den Themen Sexualität, Beziehung und Liebe geben. In der Präventionsarbeit ist es wichtig über bestimmte Dinge zu informieren und zu sensibilisieren. Zu einer gelungenen und allumfassenden Sexualaufklärung und Präventionsarbeit gehört es dazu, die Schüler*innen zu bestärken und eine Selbstwirksamkeit zu schaffen. Aufgeklärte Jugendliche können sich besser für ihre Rechte einsetzen, Anzeichen von sexualisierter Gewalt oder Grenzverletzungen besser erkennen und sind so auch besser geschützt.
Workshops sind buchbar unter: 0231-144491 oder info@mitternachtsmission.de